Ausbildung zum Immobilienfachwirt

Wer eine kaufmännische Ausbildung hat und zwei Jahre in der Immobilienwirtschaft gearbeitet hat, kann den IHK-Abschluss „Geprüfter Immobilienfachwirt“ beziehungsweise „Geprüfte Immobilienfachwirtin“ erwerben. Bewerber ohne anerkannte Berufsausbildung müssen über fünf Jahre in der Immobilienwirtschaft gearbeitet haben, um zur Prüfung zugelassen zu werden.

Prüfungsinhalte: Diese kommen aus den Bereichen

  • Immobilienbewirtschaftung
  • Bauprojektmanagement
  • Marktorientierung und Vertrieb (einschließlich der Maklertätigkeit)
  • Unternehmenssteuerung und Kontrolle
  • Personal, Arbeitsorganisation und Qualifizierung
  • Rahmenbedingungen der Immobilienwirtschaft

Prüfungskosten: 300 Euro

Prüfungsvoraussetzungen: Zur Prüfung werden Sie zugelassen, wenn Sie

  • eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten dreijährigen Ausbildungsberuf der Immobilienwirtschaft und danach eine mindestens einjährige Berufspraxis oder
  • eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anderen anerkannten kaufmännischen oder verwaltenden dreijährigen Ausbildungsberuf und danach eine mindestens zweijährige Berufspraxis oder
  • eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anderen Ausbildungsberuf und danach eine mindestens dreijährige Berufspraxis oder
  • eine mindestens fünfjährige Berufspraxis nachweisen.

Die berufliche Praxis muss in Tätigkeiten abgeleistet sein, die der beruflichen Fortbildung zur/zum Immobilienfachwirt/in dienlich sind. Sie muss daher inhaltlich wesentliche Bezüge zum Bereich der Immobilienwirtschaft aufweisen. Außerdem können Sie zur Prüfung zugelassen werden, wenn Sie durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft machen, dass Sie Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen erworben haben, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.

Durchfallquote: Diese war in der Vergangenheit hoch, sie lag bei durchschnittlich 40 Prozent. Branchenverbände wie der IVD Bundesverband raten daher, entsprechende Qualifizierungskurse zu besuchen.

Vorbereitung: Vom Fernstudium (20 Monate) über den Vollzeitlehrgang (binnen neun Monate bis eineinhalb Jahre) und den Lehrgang in Teilzeit (ein bis eineinhalb Jahre) bis hin zum Crash-Kurs (zehn Tage) werden die verschiedensten Formate angeboten. Die Kosten für die Weiterbildung differieren stark und liegen in etwa zwischen 2.000 und 4.000 Euro.

Kursanbieter für die berufsbegleitende Weiterbildung vor Ort sind etwa die Akademie des europäischen Bildungszentrums, die TÜV Rheinland Akademie oder die Bildungszentren der IHKs. Als Fernstudium haben den Immobilienfachwirt das ILS, die SGD, die Fernakademie für Erwachsenenbildung und die Hamburger Akademie für Fernstudien im Programm.

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